Mittwoch, 13. Februar 2013 | 20.00 Uhr
5. Abonnement-Konzert (950. Konzert)
Kuss Quartett
Jana Kuss, Violine | Oliver Wille, Violine
William Coleman, Viola | Mikayel Hakhnazaryan, Violoncello
Mit Werken von Joseph Haydn, Leoš Janáček und Franz Schubert
In der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung erschien eine recht
treffende
Besprechung zu diesem Konzert. Kritiker Rainer Wagner beleuchtete vor
allem die vom Kuss Quartett eröffnete neue Sicht auf altbekannte Werke:
"Man
muss altvertraute Stücke nur
neu hören und neu hören lassen. Dann ertönt das Allegro spirituoso von
Haydns
fis- Moll-Quartett op. 50 unerhört nervig und federnd (fahrig spröde
Anfangstöne inbegriffen). Die Variationen des Andante geraten so
suchend, dass
man als Zuhörer gespannt den Fährten folgt, die das Quartett legt.
Janáceks
1. Streichquartett klingt im Anfangssatz abgedunkelt und entwickelt im
folgenden Con moto überraschende Fiebrigkeit. Man muss das Programm
dieses nach
Tolstois „Kreutzersonate“ betitelten Quartetts nicht kennen, um zu
erfahren,
dass hier Entscheidendes verhandelt wird. Dennoch vermeidet das Kuss
Quartett
selbst im Finalsatz jedes Pathos."
Auch bei der Ausführung von Schuberts G-Dur Quartett hob Wagner das
Ausloten interpretatorischer Möglichkeiten hervor und kam zu dem
Schluss:
"So
frisch und erfrischend kann
das vermeintlich Altvertraute klingen.