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Kammermusikfest

Sonntag 16. Juni 2013
Ort, Programme und Konzertzeiten werden bald
bekannt gegeben. Wir laden Sie herzlich ein, bei dieser
erstmaligen Entdeckungsreise dabei zu sein! Wer weiß,
vielleicht wird es – auch auf Ihren Wunsch – ein baldiges
Wiedersehen mit dem jungen internationalen Nachwuchs

in unserer Konzertreihe geben?

Mittwoch, 7. November 2012 | 20.00 Uhr

2. Abonnement-Konzert (947. Konzert)           

Fumiaki Miura, Violine | Herbert Schuch, Klavier

Mit Werken von Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms, César Franck

Dieses Konzert wird von der Stiftung Niedersachsen unterstützt.

Die Kurt-Alten-Stiftung hat Fumiaki Miura und Herbert Schuch den Kurt-Alten-Förderpreis zuerkannt. Stiftungsvorstands Prof. Dr. Ulrich v. Jeinsen begründete die Preisverleihung in einer kurzen Ansprache anhand des Stiftungszwecks: Förderung junger Eliten.

Nach dem Konzert wurden trafen sich Förderer der Kammermusik-Gemeinde und Stifter zum Gespräch mit den Künstlern.

Im Gespräch nach dem Konzert


In der HAZ erschien eine positive Kritik von Günter Helms:

Fumiaki Miura ist ein Jungstar: Vor drei Jahren gewann der japanische Geiger den Internationalen Violinwettbewerb Hannover und war mit seinen damals 16 Jahren der jüngste Sieger in der Geschichte des Wettbewerbs. Seit Juni dieses Jahres konzertierte er nun schon zum dritten Mal in Hannover, diesmal mit seinem Klavierpartner Herbert Schuch im Beethovensaal, beim zweiten Abonnementkonzert der Kammermusikgemeinde. Miura dürfte mit seinen gerade einmal 19 Jahren einer der jüngsten Solisten in der Geschichte dieser traditionsreichen Veranstaltungsreihe gewesen sein. Dagegen könnte der 33-jährige Pianist Herbert Schuch fast schon als eine Art väterlicher Freund gelten.

Junge Solisten erobern gern „ihr“ Publikum. Doch bei Miura trifft das nicht so einfach zu. Dieses Konzert verlief anders. Auf dem Programm stand kein Reißer, kein virtuoser Selbstläufer. Miura und Herbert Schuch erstürmten nicht den Beethovensaal, als Zuhörer musste man sich einhören, im besten Sinn von Anfang an die Ohren spitzen. Musikalische Ausrufezeichen pflasterten nicht den Gang des Geschehens, eher mussten und wollten sie entdeckt werden. Was dann höchst spannend wurde.

Zuerst Debussys im Original für vierhändiges Klavier gesetzte „Petite suite“: Mit dem Zauber bittersüßer Tongebung bereitete Miura den Weg für die in den vier Sätzen oft zarte tänzerische Atmosphäre. Kleine Glissandoschmachter oder bewusst gesetzte minimale Lässigkeiten ließen die Suite schweben und dezent funkeln - wobei Herbert Schuch überzeugend zwischen rhythmisierender Grundierung und vitaler Führung zu pendeln wusste. Das klang anregend und war ein (dann auch eingelöstes) Versprechen für Brahms’ 2. Sonate für Violine und Klavier in A-Dur. Die Duopartner zeichnete ein gesanglicher Gestus aus, der den lyrischen Charakter der Sonate auf die Spitze trieb. Weich, aber nicht weichlich, feinsinnig austariert und wohldosiert introvertiert zog Fumiaki Miura dabei die thematischen Linien.

Nach der Pause wirkte Brahms‘ teils ungestümes c-Moll-Scherzo aus der Joseph Joachim gewidmeten F-A-E-Sonate als geschickt gewählter, dramaturgischer Puffer. Schließlich galt es noch einmal, Erwartungen aufzubauen für Cesar Francks viel gespielte A-Dur-Sonate. Ein Ohrwurm - gewiss. Doch Fumiaki Miura ließ seine Violine akzentuiert schwärmen.

Das war der beste Nachweis für eine berechtigte Ehrung: Nach dem Schlussakkord wurden Fumiaki Miura und Herbert Schuch mit dem Kurt-Alten-Förderpreis ausgezeichnet. Nach Fritz Kreislers „Liebesleid“ und „Liebesfreud“ verließ man dann beschwingt den Beethovensaal.